Glossar
Fachbegriffe verständlich erklärt
Die bandbreite der zahnärztlichen Füllungsmaterialien für die Versorgung von Zahndefekten ist sehr vielfältig und erfolgt nach verschiedensten Gesichtspunkten. Primär stellt der Zahnarzt die Indikation welche Materialien für den betreffenden Bereich in Frage kommen. Dabei ist z.B. zu beachten das im Seitenzahnbereich sehr hohe Kaukräfte wirken, in der Front nur zahnfarbene Restaurationen in Frage kommen, die individuellen Angewohnheiten (Habits) des Patienten berücksichtigt werden müssen und bisherige Restaurationen nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. Ein weiterer Aspekt beim der Auswahl der Materialien ist der Qualitative und Ästhetische Anspruch des Patienten, der zur Verwendung der hochwertigsten Materialien führt und damit auch einen anderen Zeit- und Kostenaufwand nach sich zieht.
Materialien
Definitive Füllungen im kaubelasteten Seitenzahnbereich können mit metallische Werkstoffen wie Edelmetall-Legierungen (Gold) und Amalgamen (wird in unserer Praxis nicht mehr verwendet) versorgt werden oder mit nicht-metallischen Werkstoffen wie Keramiken, Komposite/Kompomere (Kunststoffe) und Glasionomerzemente (GIZ). Anderen Materialien können nur als provisorische oder semipermanente Füllungen eingestuft werden.
Das von der Haltbarkeit am schlechtesten zu bewertende Material ist der Glasionomerzement. Er hat im Vergleich zu den anderen Materialien die höchste Abnutzung und kann ästhetisch nur in einer opaken hellen Farbe gewählt werden.
Amalgam ist das in der Öffentlichkeit am meisten diskutierte Material und wird nicht mehr in unserer Praxis verwendet. Individuell gibt es immer wieder Unverträglichkeiten durch die Freisetzung von Quecksilber. Diese Belastung ist jedoch beim Legen der Füllung und beim Entfernen der Füllung am größten. Eine intakte Amalgamfüllung stellt kein größeres Risiko dar. Laut neuesten Studien ist aus rein schulmedizinischer Sicht kein Nachweis zu erbringen das eine für den Körper schädliche Dosis in den Körper gelangt oder im Körper verbleibt. Für die Vorbereitung der Füllung ist Aufgrund der Schaffung von mechanischen Retentionen (Unterschnitte im Zahn) der größte Substanzabtrag notwendig. Ästhetisch ist Amalgam das schlechteste Material. Die Haltbarkeit kann mit Kompositen verglichen werden.
Komposite sind mit Glas oder Keramikpartikeln verstärkte Kunststoffe. Sie sind ästhetisch unsichtbar an die restliche Zahnsubstanz anzupassen. Aufgrund der klebenden Verankerung der Komposite, stabilisieren sie die Zahnsubstanz zusätzlich und benötigen wesentlich weniger Substanzabtrag. Das legen einer Kompositfüllung benötigt jedoch einen etwas höheren Zeitaufwand und auch das Material ist im Vergleich zu Amalgam teurer. Dadurch entstehen höhere Kosten.
Kompomere sind sehr ähnlich wie die Komposite jedoch etwas unempfindlicher bei der Verarbeitung weshalb sie gerne bei Kindern zur Anwendung kommen. Auch der Abrieb und die Ästhetik sind etwas schlechter als bei den Kompositen.
Die Materialien Gold und Keramik kommen nur als Einlagefüllungen (Inlays) im indirekten Verfahren zum Einsatz d.h. von dem zu versorgenden Defekt wird eine Abformung genommen und vom Zahntechniker wird ein in den Defekt passendes Formteil angefertigt, das in einer zweiten Sitzung eingesetzt wird. Die Haltbarkeit von beiden Materialien kann als beinahe identisch angegeben werden. Keramik hat den Vorteil der Stabilisierung der Restzahnsubstanz durch die Verklebung beim einsetzen, die wesentlich bessere Ästhetik durch perfekte Anpassung an die Farbe des natürlichen Zahnes und die höchste Biokompatibilität von allen Materialien überhaupt.
Nebenwirkungen
Unerwünschter systemische oder lokaler Nebenwirkungen sind bei ordnungsgemäßer und verarbeitungsgerechter Anwendung von zahnärztlichen Füllungsmaterialien nicht zu erwarten. Wie bei allen Arzneimitteln und Medizinprodukten ist jedoch nicht völlig auszuschließen das seltene Reaktionen auftreten können. Zu den seltenen auftretenden Reaktionen gehören Überempfindlichkeitsreaktionen (heiss-kalt). Wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse, die den Verdacht einer gesundheitlichen Beeinträchtigung durch adäquat hergestellte Glasionomerzemt, Amalgam-, Komposit-, Gold- oder Keramikrestaurationen begründen, liegen nicht vor.
Haltbarkeit
Aussagen über die Haltbarkeit einer Füllung sind nur statistisch möglich. Im Einzelfall beeinflussen neben dem Material verschiedene weitere Faktoren die Haltbarkeit, wie z.B. die Lage und die Ausdehnung der Füllung, aber auch die Zahnpflege und die Teilnahme an regelmäßigen Prophylaxeprogrammen sind beeinflussend.
· Füllungen aus Glasionomerzementen
Füllungen aus Glasionomerzementen sind bei okklusionsbeteiligten Defekten derzeit nur als Kassenversorgung (ca. 2 Jahre) einzustufen.
· Amalgamfüllungen
Im kaubelasteten Seitenzahngebiet halten Amalgamfüllungen rein statistisch im Durchschnitt etwa 4 bis 6 Jahre. Unter günstigen Bedingungen können sie aber auch in Einzelfällen wesentlich länger halten.
· Kompositfüllungen
Kompositfüllungen weisen eine vergleichbar gute Haltbarkeit wie Amalgamfüllungen auf.
· Inlays aus Gold oder Keramik
Gold und Keramik weisen die längste Haltbarkeit vor. Bei der Keramik stehen inzwischen Langzeitdaten zur Verfügung die gleichwertig bis überlegen im Vergleich zu Gussmetallrestaurationen (Gold) sind. Die Verweildauern betragen 10 bis 15 Jahren mit hoher Erfolgsquote.
Vergleich
Im Seitenzahnbereich bringt bei allen Defekten die im Kotaktbereich zwischen zwei Zähnen liegen eine im Labor gefertigte Restauration aus Gold oder Keramik das deutlich beste Ergebnis. Kleinere Restaurationen sind in der Regel mit einer direkten Komposit Füllung sehr gut zu versorgen. Glasionomerzementfüllungen sind als Langzeitprovisorien anzusehen und es bedarf häufiger Auswechselung mit jeweils neuem Zahnsubstanzverlust. Entscheidend für die Langlebigkeit ist jedoch nicht nur das ausgewählte Material, sondern auch die richtige Indikationsstellung und Verarbeitung durch den Zahnarzt und die gute Zahnpflege.
Im Frontzahnbereich sind Kompositfüllungen im Vergleich zu Keramikrestaurationenhäufig häufig eine sehr gute Alternative. Sowohl ästhetisch als auch finanziell ist die hochästhetische Kompositfüllung im Vergleich zu einem Veneer oder einer Krone sehr interessant.
Welches Füllungsmaterial zum Einsatz kommt kann auch jeweils nur im Einzelfall entschieden werden. Eine angemessene Risiko-Nutzen-Abwägung ist nur unter Berücksichtigung der individuellen Situation möglich (z.B.Gebisszustand, Allergien, Schwangerschaft). Mitunter kann die endgültige Entscheidung über die einzusetzenden Materialien erst während eines Eingriffes (z.B. nach Entfernung einer Füllung oder Karies) getroffen werden. Dabei ist festzuhalten, dass keines der genannten Füllungsmaterialien ein unvertretbares Risiko darstellt.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und beraten Sie gerne!
Ihr Praxisteam Dr. Thomas Jungbluth & Dr. Nina Jungbluth aus Tutzing
Durch regelmäßige Prophylaxe kann heute jeder seine Kariesanfälligkeit lebenslang vermindern. Trotzdem lautet die Diagnose beim Zahnarzt ab und zu noch „Karies“. Früher wurde nach der Entfernung der Karies das Loch mit der bekannten grauen Amalgammasse gefüllt.
In unserer Praxis werden jedoch keine Amalgam-Füllungen mehr verwendet, da es heutzutage ebenso belastbare Füllungsmaterialien gibt, die nicht hinsichtlich Ihrer möglichen Gesundheitsrisiken diskutiert werden und außerdem eine bessere Ästhetik ermöglichen. Es stellt sich für Sie die Frage, welche Materialien verwendet werden sollen.
In unserer Praxis gibt es mehrere Varianten:
- einfache Füllungen (nach Kassenrichtlinien)
- hochwertige zahnfarbene Komposite-Restaurationen
- Goldinlays
- Keramikinlays
Je nachdem zu welcher Variante Sie sich entscheiden, erhalten Sie unterschiedliche Qualitäten in Bezug auf Ästhetik und Langlebigkeit.
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Ihr Praxisteam Dr. Thomas Jungbluth & Dr. Nina Jungbluth aus Tutzing
In der Mundhöhle leben viele unterschiedliche und normalerweise unschädliche Keime. Diese Bakterien ernähren sich bevorzugt von Zuckermolekülen. Bei ungenügender Mundhygiene und einer zuckerreichen Ernährung können sich die kariesverursachenden Bakterien sehr stark vermehren und bilden einen klebrigen Belag auf den Zähnen, die Plaque. In dieser Plaque produzieren vor allem Bakterien vom Typ Streptokokkus mutans aus Stoffwechselprodunkten aggressive Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und demineralisieren. Sobald die Oberfäche des zahnes zerstört ist, spricht man von einer Karies.
Das Risiko, an Karies zu erkranken, ist abhängig von der Keimzahl und nicht bei jedem Menschen gleich groß.
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Um individuell das perfekte Vorsorgeprogramm zusammenzustellen ist es sehr wertvoll, das persönliche Kariesrisiko zu ermitteln. Dazu wird eine Speichelprobe entnommen und in einem mikrobiologischen Fachlabor untersucht.
Die Zeitabstände, in denen professionelle Zahnreinigungen und Kontrollen empfohlen werden, richtet sich dann auch nach dem ermittelten Risikofaktor.
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Ein Zahn, bei dem so viel Substanz verloren gegangen ist, dass er nur durch eine Füllung oder ein Inlay nicht mehr aufgebaut werden kann, muss mit einer Krone versorgt werden um seine Funktion zu bewahren. Dafür wird zuerst die Restsubstanz des Zahnes mit einer hochwertigen Aufbaufüllung stabilisiert. Dann wird rundherum eine geringe Schicht abgeschliffen und ein Abdruck genommen. So kann der Zahntechniker im Labor eine Krone herstellen, die perfekt auf den beschliffenen Zahn passt und mit einem Einsetzmaterial darauf befestigt wird.
Ist innerhalb der Zahnreihe eine Zahn verloren gegangen, muss diese Lücke wieder geschlossen werden. Anderenfalls können die Nachbarzähne kippen und der Biss sich verändern, was eine Fehlbelastung des Kiefergelenkes zur Folge haben kann. Möglichkeiten eine Lücke zu schließen bestehen durch Prothesen, Brücken und Implantate.
Eine Möglichkeit, den verlorenen Zahn zu ersetzen, ist durch eine Brücke. Bei einer Brücke werden die Zähne, die die Lücke seitlich begrenzen wie für Kronen beschliffen. Diese beiden Kronen werden über ein Brückenglied verbunden, das den fehlenden Zahn ersetzt. Die Brücke wird in einem Stück eingesetzt, so dass es sich anfühlt wie die echten Zähne.
Solche Kronen und Brücken können aus Gold angefertigt werden, was jahrzehntelang als das haltbarste Material zum Einsatz kam. Schöner anzusehen sind natürlich Keramikkronen. Diese können digital und CAD/CAM gefertigt oder vom Zahntechniker gestaltet werden, so dass man keinen Unterschied zum echten Zahn mehr erkennt. Heutzutage sind die neuen keramischen Werkstoffe auch genauso langlebig wie Gold.
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Die zuverlässige Früherkennung von ersten kariösen Stellen ist mit einem Laser möglich. Mit dieser völlig schmerzfreien und strahlenfreien Untersuchungsmethode werden erste kleinste Kariesdefekte aufgespürt, lange bevor sie sichtbar oder spürbar werden. Diese Defekte können dann minimal-invasiv behandelt werden, ohne dass es zu schmerzhaften, großen Löchern kommen muss. Eine regelmäßige Laserkontrolle macht Röntgenbilder zum Teil überflüssig.
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Bei Gebissen, in denen schon viele Zähne fehlen, werden diese durch eine Prothese ersetzt, so dass man beim Kauen und Sprechen nicht durch Lücken beeinträchtigt ist.
Man unterscheidet bei den Teilprothesen zwischen Modellgussprothesen, die über Metallklammern an den eigenen Zähnen verankert werden, und Teleskopprothesen. Diese sind aufwändiger in der Anfertigung, bieten aber auch einige Vorteile. Beim Lächeln sieht man nur weiße Zähne ohne störendes Metall, der Halt ist wesentlich besser und die Belastungen werden sehr gleichmäßig auf die Zähne verteilt, so dass dadurch die eigenen Zähne geschont werden und deutlich länger erhalten bleiben.
Beide Varianten werden zum Reinigen herausgenommen und lassen sich leicht säubern.
Fehlen alle Zähne im Kiefer werden diese durch eine Vollprothese ersetzt, die auf dem Kieferknochen rundherum gleichmäßig aufliegt. Das Aussehen der Zähne kann sich in Form, Farbe und Stellung an Ihren früheren Zähnen orientieren. Aber auch Hautfarbe, Kopfform usw. spielen bei der Auswahl eine Rolle, denn eine Prothese sollte nicht dadurch auffallen, dass sie künstlich aussieht, sondern soll zu Ihnen passen als wäre nie etwas anderes gewesen.
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Ihr Praxisteam Dr. Thomas Jungbluth & Dr. Nina Jungbluth aus Tutzing
Unter einem direkten Veneer versteht man die funktionelle und ästhetische Korrektur eines natürlichen Zahnes durch ein direkt im Mund aufgebrachtes hochästhetisches Kompositmaterial. Dabei findet sowohl eine Rekonstruktion von verlorener Zahnsubstanz statt als auch gewünschte Formveränderungen der Zähne und das alles mit minimalstem Substanzabtrag.
Indikation
Es gibt starke Verfärbungen, wie sie zum Beispiel durch bestimmte Medikamente hervorgerufen werden können, die bei schweren Erkrankungen in der Kindheit verabreicht werden: in diesen Fällen kann es sein, dass das Bleaching allein nicht zum gewünschten Erfolg führt. Hier sind hauchdünne Kompositverblendungen eine Behandlungsmöglichkeit.
Leichte Fehlstellungen oder ästhetische Wünsche lassen sich ebenfalls schonend durch direkte Veneers verändern.
Ablauf
Nach Besprechung des gewünschten Ergebnisses, wird in einer einzigen Sitzung der Zahn oder die Zähne in die entsprechende Form und Farbe gebracht.
Die Zahnoberfläche wird in mehreren kurzen Schritten mikroskopisch und chemisch aufgeraut. Ein optimaler Verbund zum Zahn wird hergestellt und der Zahn mit verschiedenen Farben aus der Tiefe heraus aufgebaut um dem natürlichen Aufbau des Zahnes zu entsprechen. Der modellierte Zahn ist vom natürlichen Zahn kaum zu unterscheiden. Die Belastung des “neuen“ Zahnes darf sofort erfolgen.
Ergebnis
Das Ergebnis eines direkten Veneers ist in vielen Fällen mit dem eines indirekten Veneers vergleichbar. Die Zähne erhalten die vom Patienten gewünschte Form und Farbe und sind kaum vom natürlichen Zahn zu unterscheiden.
Alternativen
Als Alternative zu einem direkten Veneer ist als erstes das indirekte Veneer aus Keramik zu sehen. Je nach ästhetischem Anspruch stehen vollkeramische Kronen oder Metallkeramik Kronen zur Verfügung. Bei rein stellungsbedingten Fehlstellungen der Zähne ist eine kieferorthopädische Korrektur anzudenken.
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Ihr Praxisteam Dr. Thomas Jungbluth & Dr. Nina Jungbluth aus Tutzing
Zahnfehlstellungen, Verfärbungen oder Lücken an den Schneidezähnen können durch vollkeramische Verblendschalen (Veneers) in einen harmonischen Zahnbogen verwandelt werden.
Hierzu muss nur eine sehr dünne Schicht des Zahnes angeschliffen werden, um einen optimalen Halt der Veneers zu gewährleisten. Durch diesen "Überzug" erhalten Ihre vorderen Schneidezähne eine dauerhafte und ästhetische Farbe, Form und Stellung.
Unangenehme und unschöne, dunkle Ränder am Zahnfleischrand sind bei dieser Methode auch nach jahrelanger Tragedauer nicht zu befürchten. Eine stabile spaltfreie Verbindung mit dem natürlichen Zahn gewährleistet Karies- und Parodontoseschutz.
Eine gewissenhafte Vorausplanung in Verbindung mit der kreativen Farb- und Formgestaltung durch Zahnarzt und Zahntechniker sind die Grundlagen eines ästhetischen Gelingens der "neuen" Zähne.
Veneers
Veneers sind hauchdünne Keramikschalen. Sie werden wie falsche Fingernägel vor die eignen Zähne geklebt. Mit dieser Methode lassen sich auch leichte Fehler in der Zahnform oder -stellung korrigieren. Dazu wird der Zahn auf der sichtbaren äußeren Fläche nur ganz leicht angeschliffen.
Indikation
Es gibt starke Verfärbungen, wie sie zum Beispiel durch bestimmte Medikamente hervorgerufen werden können, die bei schweren Erkrankungen in der Kindheit verabreicht werden: in diesen Fällen kann es sein, dass das Bleaching allein nicht zum gewünschten Erfolg führt. Hier sind hauchdünne Keramikschalen eine Behandlungsmöglichkeit.
Leichte Fehlstellungen oder ästhetische Wünsche lassen sich ebenfalls schonend durch Veneers verändern.
Ablauf
Nach genauer Besprechung des gewünschten Ergebnisses werden die zu behandelnden Zähne oberflächlich beschliffen. Von den beschliffenen Zähnen wird eine präzise Abformung gemacht die dann im Labor weiter bearbeitet wird. Die beschliffenen Zähne werden provisorisch versorgt.
Die aufwendige Herstellung der Veneers erfolgt dann im zahntechnischen Labor und in einer zweiten Sitzung werden sie dann vom Zahnarzt befestigt. Obwohl diese dünnen Keramikschalen sehr zerbrechlich wirken, sind sie, einmal mit dem Zahn fest verklebt, äußerst stabil und langlebig.
Ergebnis
In der Regel wird das zuvor besprochene Ergebnis erreicht und eine nahezu optimale Ästhetik erreicht.
Alternativen
Als Alternative zu einem Veneer stehen je nach ästhetischem Anspruch vollkeramische Kronen oder Metallkeramik Kronen zur Verfügung. Auch direkte Veneers mit einem ästhetisch geeigneten Komposit sind in bestimmten Fällen als Alternative anzusehen. Bei rein stellungsbedingten Fehlstellungen der Zähne ist eine kieferorthopädische Korrektur anzudenken.
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Ihr Praxisteam Dr. Thomas Jungbluth & Dr. Nina Jungbluth aus Tutzing
Unter einer Wurzelspitzenresektion (WSR) versteht man die Entfernung der Wurzelspitze durch einen seitlichen Zugang über die Eröffnung des Zahnfleisches und Knochens von der Seite.
Dieser operative Eingriff wird durchgeführt wenn sich im Bereich der Wurzelspitze eine Entzündung oder eine Zyste befindet die durch eine konventionelle Wurzelbehandlung nicht therapierbar ist. Weitere Indikationen sind nicht zu entfernende schlechte bzw. unvollständige Wurzelfüllungen, überstopfte Wurzelfüllungen, abgebrochene Wurzelkanalinstrumente die Komplikationen verursachen oder im unteren Bereich gebrochene Zahnwurzeln.
Eine Wurzelspitzenresektion ist immer die letzte Möglichkeit zur Erhaltung eines Zahnes vor der Extraktion.
Voraussetzungen
Vor der Wurzelspitzenresektion muss immer der Versuch einer Revision (Erneuerung) der bestehenden Wurzelbehandlung erfolgen, sofern die Möglichkeit einer Verbesserung besteht. Durch modernste Techniken der Wurzelkanalbehandlung unter dem OP-Mikroskop, wie in unserer Praxis, ist meistens eine Operation zu umgehen.
Bei der Beurteilung des Gesamtzustandes ist abzuwägen ob die WSR im Zusammenspiel mit dem Parodontium (Zahnhalteapparat) sinnvoll ist oder bei einem möglichen Misserfolg eine Behandlung mit z.B. einem Implantat deutlich erschweren würde.
OP
Von der Seite wird, unter örtliche Betäubung, durch einen feinen Schnitt im Zahnfleisch der Knochen in Höhe der betroffenen Wurzelspitze freigelegt. Nach Abtragung von wenigen Millimetern Knochen wird so die Wurzelspitze erreicht und abgetrennt (reseziert). Zusätzlich wird bei Bedarf das entzündete Gewebe oder die Zyste entfernt. Sollte der Wurzelkanal nicht perfekt gefüllt sein, kann dieser während der OP von hinten (retrograd) mit einem speziellen Zement gefüllt werden. Die Wurzelfüllung von der Mundhöhle her (orthograd) erfolgt in der Regel bereits vor der OP.
Nach Verschluss der Wund mit wenigen Nähten erfolgt in der Regel die Abheilung und der entfernte Knochen regeneriert vollständig.
Die Entfernung der Fäden erfolgt nach ca. 8 Tagen. Die komplette Wundheilung und Regeneration ist etwa nach vier Monaten abgeschlossen.
Komplikationen
Im Oberkiefer kann es im Frontzahnbereich zur Eröffnung der benachbarten Nasenhöhle oder im Seitenzahnbereich zur Eröffnung der Kieferhöhle kommen. Bei Entzündungsfreiheit und den entsprechenden OP Techniken heilt die Wunde trotzdem komplikationslos aus.
Im Unterkiefer kann es im Seitenzahnbereich zur Schädigung von Nerven kommen. An der Innenseite des Unterkiefers verläuft der Zungennerv und unterhalb der Wurzelspitzen im Knochen verläuft der Unterkiefernerv. Die Schädigung kann temporär, in seltenen Fällen auch dauerhaft einen Gefühlsausfall oder eine Geschmacksstörungen der betroffenen Zungenhälfte bzw. der Unterlippe verursachen.
Infektionen der Wunde oder Nachblutungen sind wie bei allen Operationen möglich ebenso wie Mundöffnungsbehinderung, Schluckbeschwerden und Temperaturerhöhungen (bis 39° C). Die genannten Komplikationen sind jedoch äußerst selten und in der Regel ist eine Schwellung die schlimmste Nebenwirkung. Die meisten Komplikationen gehen in aller Regel nach spätestens sieben bis acht Tagen zurück.
Ergebnis
Beim erfolgreichen Verlauf der OP resultiert ein beschwerdefreier Zahn der erhalten werden kann.
Alternativen
Alternative Möglichkeiten beschränken sich in diesem Fall auf die Extraktion (Entfernung) des betreffenden Zahnes und Ersatz durch eine Brücke oder ein Implantat.
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Ihr Praxisteam Dr. Thomas Jungbluth & Dr. Nina Jungbluth aus Tutzing
Allgemeines zu Zahnbelägen und Mundhygien
Aus Bakterien in der Mundhöhle und durch die Nahrung entsteht auf den Zähnen ein fester klebriger Belag, die sog. Plaque. Wenn dieser nicht regelmäßig und vollständig entfernt wird, kommt es zu Karies und entzündlichen Zahnbetterkrankungen (Gingivitis und Parodontitis).
Gewisse Bakterien des Zahnbelags wie Streptococcus mutans und Lactobazillen verwandeln Kohlenhydrate (z.B. Haushaltszucker, Honig) in Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Wird der Belag nicht regelmäßig entfernt, kommt es nach wiederholter Säurefreisetzung zu einer Entkalkung und bei weiterem Fortschreiten zu einem Defekt (Loch) und somit zu Karies. Am Zahnfleischsaum kommt es durch die Abgabe von Giftstoffen der Bakterien zu einer Entzündung. Oftmals besteht eine Zahnfleischentzündung über Jahre bis es zur Erkrankung und Zerstörung des Zahnhalteapparates kommt, was als Parodontitis bezeichnet wird und im fortgeschrittenen Stadium zum Zahnverlust führt. Bereits 90 % aller Jugendlichen leiden unter einer Zahnfleischentzündung und ab dem 35. bis 40. Lebensjahr gehen mehr Zähne durch Parodontitis als durch Karies verloren.
Durch ausreichende Mundhygiene, zahngesunde Ernährung, regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und Fluoridierung können heute Karies und entzündliche Zahnbetterkrankungen weitestgehend vermieden und die Zähne ein Leben lang erhalten werden.
Wichtig ist die häusliche Mundhygiene Es wird empfohlen nach jeder Mahlzeit die Zähne zu reinigen und einmal am Tag (abends) die Zähne besonders gründlich und dabei auch die Zahnzwischenräume zu säubern, um den bakteriellen Belag vollständig zu entfernen.
Zahnbürste
Mit der Zahnbürste werden die Oberflächen der Zähne gereinigt. Auf dem Markt werden verschiedenste Zahnbürsten mit unterschiedlichen Griffen und Bürstköpfen angeboten. Aus hygienischen Gründen sind heute Kunststoffborsten gegenüber Naturborsten zu bevorzugen, da sich bei den Naturborsten eher Bakterien anheften und vermehren. Die Borsten sollen am Ende abgerundet sein, was heute bei allen Zahnbürsten namhafter Hersteller auch geschieht, da es sonst langfristig zu Schäden des Zahnfleisches und des Zahnes kommt. Die Borsten sollen in Büscheln zusammengefaßt und parallel stehen (sog. multi-tufted) und der Bürstenkopf nicht zu groß sein, um auch die hinteren Seitenzähne und die Zungenseite der Zähne gut zu erreichen. Die verschiedenartige Anordnung der Zahnborsten z. B. schräg (Cross-action von Oral B oder inter-X von elmex) führt zu einer besseren Reinigung der Zähne. Die Borsten der Zahnbürsten sollen weich bis mittelhart sein. Sollte das Zahnfleisch beim Zähnebürsten bluten, so ist dies ein Anzeichen für eine Entzündung des Zahnfleisches oder falsches Zähnebürsten. Für Kinder gibt es spezielle Kinderzahnbürsten, deren Bürstenkopf kleiner und deren Griff dicker und runder ist, damit die Kinder die Bürste richtig greifen können. Nach dem Zähneputzen wird die Zahnbürste gründlich abgespült und dann so aufbewahrt, daß der Bürstenkopf gut trocknen kann, damit sich Bakterien möglichst nicht vermehren können. Wegen der allmählich zunehmenden Bakterienbesiedelung wird empfohlen, die Zahnbürste alle 2-3 Monate gegen eine neue auszutauschen. Zahnbürsten deren Borsten seitlich abstehen, müssen u.U. schon nach kurzer Zeit gegen neue ausgetauscht werden. In diesem Fall sollte überprüft werden, ob nicht der zu hohe Anpreßdruck der Zahnbürste für das Abstehen der Borsten verantwortlich ist. Zu hoher Anpreßdruck kann auch zu Zahnfleischrückgang und sog. keilförmigen Defekten des Zahnhalses führen. Der Druck sollte nicht mehr als 200 g betragen, dies kann z.B. mit einer Küchenwaage überprüft werden. Bisher gibt es nur eine manuelle Zahnbürste (meridol), die vor zu hohem Anpressdruck warnt, andere sind gefedert, so daß sie bei zu hohem Kraftaufwand nachgeben. Bei besseren elektrischen Zahnbürsten wird zu hoher Anpressdruck ebenfalls angezeigt Für unterwegs gibt es Reisezahnbürsten, die einen Schutz der Borsten haben, damit diese nicht bei falscher Lagerung zur Seite abstehen und somit das Zahnfleisch beim putzen verletzen können. Können einmal die Zähne nicht gleich gereinigt werden, so sollte man zumindest die Zähne gründlich mit Wasser ausspülen, um die Entstehung von Belägen zu verringern. Auch kann durch Kauen von zuckerfreien Kaugummis der Speichelfluß angeregt und entstandene Säuren schneller neutralisiert und Speisereste schneller weggespült werden. Die Büschelbürste wird zusätzlich eingesetzt, um freiliegende Wurzeleinziehungen und Teilungsstellen und die hinteren Seiten endständiger Zähne sowie bebänderte Zähne bei der kieferorthopädischen Behandlung gezielt zu reinigen, da dort die Reinigung durch die Zahnbürste nur eingeschränkt möglich ist.
Elektrische Zahnbürsten
Die elektrisch betriebenen Zahnbürsten kosten zwischen 30 bis 190 €. Die meisten werden über einen Akku betrieben, einige arbeiten mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen und haben ein optisches oder akustisches Signal wenn das Ende der notwendigen Putzzeit erreicht wurde (Plak Control Timer), oder wenn der Anpreßdruck zu hoch ist.
Während in den 60er Jahren die Reinigung durch die elektrischen Zahnbürsten gegenüber der Handzahnbürste schlechter oder als gleichgut beurteilt wurde, werden nunmehr elektrische Zahnbürsten mit rotierenden und oszillierenden Bewegungen angeboten, deren Reinigungsergebnisse als gleich gut oder besser beurteilt werden. Die in letzter Zeit entwickelten rotierende Bürstensysteme (Inter Plak, Plak Control Timer) sollen zudem den Zahnfleischrand und Zahnzwischenraum besser reinigen. Die zusätzliche Reinigung der Approximalräume mit Zahnseide oder anderen Hilfsmitteln ist aber weiter erforderlich.
Bei einzelnen elektrischen Zahnbürsten werden die Bürstenbewegungen gelegentlich als unangenehm empfunden.
Die neueste Generation der elektrischen Zahnbürsten sind die sog. Schallzahnbürsten (Sonicare, Sonicflex) bei denen der Bürstenkopf sehr schnelle “Vibrations“-Bewegungen macht. Das Geräusch und auch das kitzlige Gefühl am Zahnfleisch werden von Anwendern anfangs oft als unangenehm empfunden, die Reinigungswirkung ist im Vergleich mit der Handzahnbürste meistens besser.
Der allgemeine Vergleich von elektrischen Zahnbürsten mit einer guten Handzahnbürste ergab, daß auch die Handzahnbürste gut reinigt. Gegenüber den elektrischen Zahnbürsten, die bestimmte Bewegungen ausführen, kann die Handzahnbürste je nach individueller Zahnproblematik nach Erlernen einer bestimmten Putztechnik geführt werden kann. Jedoch verlangt die Handhabung der Handzahnbürste Ausdauer und Geschick, womit mancher Patient überfordert ist, so daß diese Patienten mit einer elektrischen Zahnbürste besser bedient sind. Für kleinere Kinder sind die meisten elektrischen Zahnbürsten jedoch zu schwer und zu groß, es gibt aber auch Ausführungen für Kinder (Braun Oral-B). Kritisch anzumerken ist, daß bei mehreren elektrischen Zahnbürsten, die Zahnborsten nicht abgerundet sind, wodurch es zu Schäden an Zahn und Zahnfleisches kommen kann.
Zahnpasten
Zahnpasten unterstützen die Reinigung mit der Zahnbürste. Sie enthalten Putzkörper, die den Belag besser vom Zahn abtragen, Feuchthaltemittel die das Austrocknen in der Tube verhindern und verschiedene Geschmacks- und Aromastoffe, ätherische Öle wie z.B. Minze. Diese sind Kindern häufig zu scharf, so daß spezielle Kinderzahnpasten eher fruchtig und milder schmecken. Außerdem werden Süßstoffe zugefügt. Tenside werden zugesetzt um die Zahncreme zum Schäumen zu bringen, sie setzen außerdem die Oberflächenspannung herab, das Reinigen wird erleichtert. Farbstoffe verhelfen der Zahnpasta zu einem frischen Aussehen. Die meisten Zahnpasten, die auf dem Markt erhältlich sind, enthalten zusätzlich Fluoride, die die Zahnoberfläche “versiegeln“ und so vor dem Säureangriff der Kariesbakterien besser schützen. Daneben wirken die Fluoride auch auf den Stoffwechsel der Bakterien ein und hemmen deren Wachstum. Weitere verschiedene Zusätze sollen die Entstehung von Belag, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen verhindern. Auch werden spezielle Zahnpasten für überempfindliche Zahnhälse angeboten (elmex-gelee). Gegen Zahnfleichentzündungen gibt es ebenfalls spezielle Zahnpasten (Paroex, meridol).
Reinigung des Zahnzwischenraumes
Zur Belagsentfernung im Zahnzwischenraum reicht die Zahnbürste nicht aus und es muß deshalb einmal täglich der Zahnzwischenraum mi Zahnseide gereinigt werden. Im Handel wird eine Vielzahl verschiedener Zahnseiden angeboten. Es gibt sie ungewachst, gewachst und mit weiteren Zusätzen versehen. Die Beschichtung mit Wachs soll die Zahnseide gleitfähiger und damit bei engen Zwischenraumkontakten leichter handhabbar machen. Der Abrieb von Wachs ist jedoch als Nachteil anzusehen. Zahnseiden aus Teflon (z.B. GoreGlide) gleiten ebenfalls leichter durch enge Approximalkontaktpunkte.
Speziell für Brücken, Implantate und untereinander verbundenen Kronen gibt es Zahnseiden mit einem flauschigen Teil und einer Einfädelhilfe, womit sich auch diese sonst schwer zugänglichen Räume gut reinigen lassen (z.B. Superfloss, flosette).
Zur Reinigung größerer Zahnzwischenräume eignen sich Zahnzwischenraumbürstchen besser, da sie auch Wurzeleinziehungen erreichen und reinigen. Es gibt Bürstchen mit unterschiedlichem Durchmesser für die entsprechenden Zwischenraumgrößen. Es sollte der Durchmesser gewählt werden, der gerade noch durch den Zahnzwischenraum geht. Bei der Professionellen Zahnreinigung helfen wir Ihnen gerne bei der auswahl. Zahnstocher eignen sich zur Entfernung eingebissener Speisereste.
Munddusche
Mit Mundduschen können festanhaftende Beläge nicht entfernt werden, sondern nur lose Speisereste. Der in der Werbung genannte massierende Effekt auf das Zahnfleisch ist sehr umstritten. Wegen möglicher Bakteriämie, d.h. Bakterien werden in die Blutbahn verschleppt, wird Personen mit Endokarditisrisiko der Gebrauch von Mundduschen abgeraten.
Weitere Hilfsmittel
Mit Färbetabletten, bestehend aus Lebensmittelfarben, kann jeder für sich nach der Zahnreinigung feststellen, ob alle Oberflächen gründlich gereinigt wurden, oder ob eventuelle Belagsreste noch vorhanden sind. Die Färbetablette wird gründlich zerkaut und dann ausgespuckt und der Mund kurz ausgespült. Anschließend werden die Zähne im Spiegel beurteilt.
Vorsicht jedoch bei der Anwendung wenn man sich danach in die Öffentlichkeit begibt, da auch das Zahnfleisch noch einige Zeit später verfärbt bleibt und erst nach mehreren Stunden wieder komplett verschwindet.
Mundspüllösungen
Es werden zahlreiche Mundspüllösungen mit unterschiedlichen Wirkstoffen angeboten. Wegen verschiedener Nebenwirkungen eignen sich nicht alle Mundspüllösungen zur dauerhaften Anwendung. Sie werden deshalb vor allem dann empfohlen, wenn z.B. aufgrund von operativen Eingriffen die Zähne im operierten Bereich nicht mit der Zahnbürste gereinigt werden können oder zur vorübergehenden Unterstützung der häuslichen Mundhygiene bei Mundschleimhauterkrankungen etc.
Der Wirkstoff mit der größten Hemmung von Belagsbildung und Zahnfleischentzündungen ist Chlorhexidindiglukonat (Paroex, Chlorhexamed, Chlorhexidin Oral-B, Corsodyl, Lemocin, Peridex, Plak Out). Die Wirksamkeit von Chlorhexidindiglukonat wurde in über 500 Studien bestätigt. Aufgrund verschiedener Nebenwirkungen wie Geschmacksbeeinträchtigung oder vorübergehende Verfärbung der Zähne und Zunge eignet sich Chlorhexidindiglukonat nicht für längere Anwendungen. Zudem wird die Wirkung von Chlorhexidindiglukonat durch das Tensid Natriumlaurylsulfat das in Zahnpasten enthalten ist, verringert. Es wird deshalb empfohlen, erst nach einer halben Stunde nach dem die Zähne geputzt wurden, mit dieser Mundspüllösung zu spülen.
Die Mundspüllösung Meridol enthält die Kombination Aminfluorid und Zinnfluorid, die ebenfalls antibakteriell und entzündungshemmend wirkt. Unerwünschte Nebenwirkungen sind Metallgeschmack, Gefühl der Trockenheit sowie gelb-bräunliche Verfärbungen der Zunge und Zähne. Im Vergleich zu Chlorhexidindiglukonat ist die Belagshemmung geringer.
Die Mundspüllösung Listerine enthält eine Kombination ätherischer Öle, die eine gewisse Belagshemmung bewirken. Der scharfe Geschmack wird von vielen Patienten als unangenehm empfunden.
Die Spüllösung Colgate Total Plax enthält die Wirkstoffkombination Triclosan und PVM/MA-Copolymer, die eine der Chlorhexidindiglukonat ähnlich lang anhaltende antibakterielle Wirkung haben, die jedoch nicht so hoch ist. Die Spüllösung Colgate Total Plax hat mit der früheren Mundspüllösung Plax nur mehr den Namen gemeinsam.
Andere Mundspüllösungen (Periogard, Vipont) enthalten pflanzliche Stoffe, wie z.B. Sanguinarin, die eine gewisse Plaque und Gingivitishemmung haben, eine Wirksamkeit wurde nur in Kombination mit Zinkchlorid nachgewiesen. Bei der Anwendung dieser Spüllösungen kann ein Brennen der Mundschleimhautbrennen auftreten.
Bezugsquellen von Mundhygieneartikeln
Mundhygienehilfsmittel gibt's in Apotheken und Drogerien und seit einigen Jahren auch in speziellen Mundhygieneläden, die das umfangreichste Sortiment haben. Eine bestimmte Produktauswahl erhalten sie auch direkt bei uns in der Praxis.
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